Folgt mir und erlebt ein wenig mit, was mich in den nächsten 3 Wochen erwarten wird


So langsam wird es ernst. Habe heute von Birgit eine Sabbatical Box geschenkt bekommen, in der alles Lebensnotwendige drin ist. Insbesondere die Deutschland-Fahnen sind für die WM Zeit unverzichtbar. Und der Apfeltee wird mich an den early Morning Tee mit Birgit erinnern. Danke, Danke liebe Birgit 🙏👍


Montag 04.06.2018
So lieber Follower, heute stehen zwei wichtige Ternine im Kalender an:
1. Jogi Löw benennt die WM Teilnehmer 
2. Ich beginne meinen Schottweg
Ein bisschen aufgeregt bin ich schon 
22,8 kg - uff da bin ich nur ganz knapp unter der Grenze geblieben. Und ich dachte immer nur Frauen haben soviel Klamotten um an die Gewichtsgrenze zu kommen 😜

Das schlimme an einem Anreisetag ist das warten, warten, warten 😩
Typisch britisch. Man kommt im Vereinigten Königreich an und dann steht man Stunden an der Passkontrolle. Vor was haben die hier so Angst 🤔
Sehr standesgemäß: meine Kutsche für die nächsten 2 1/2 Wochen- made in Germany 🇩🇪
Und meine erste Unterkunft in Sterling mit Blick über die Stadt und das William Wallece Monument - nur geil 
Erste Schottische Pub Erfahrung 
Welch ein Service- Ein kleines Biertesting für den unkundigen Deutschen 🇩🇪🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿
Super Service- kleines Biertesting für die Deutschen 


Dienstag 05.06.2018

Heute beginnt der Tag mit dem Besuch des Stirling Castle - eine wirklich super erhaltene Burg und viel Geschichte um den Schottischen Freiheitsgedanken
Diese Burg steht den europäischen Königshäusern in nichts nach
Kleine Kaminkunde. In jedem Raum ein Kamin schöner als der andere!
Gerade noch im Stering Castle - jetzt am größten See Schottlands - am Loch Lemond
Der Loch Lemnond ist der größte See in Schottland und auch der meist besuchte. Menschenmassen- und leider völlig außer Acht gelassen-Unmengen von Mücken die mich geplagt haben
Fast so wie bei Rosenunde Pilcher aber mit unfassbar vielen Autos und Tourismus- der Ort Luss
Dazwischen mal ein kleiner Pass und man hätte fast gedacht es fängt an zu schneien 🤪
Und dann der nächste See - Loch Fyne. In dem kleinen beschaulichen Örtchen Inveraray gibt  es sogar einen Christmas Shop. Ein Taum für jeden Weihnachtsfan. Direkt daneben einen top ausgestatten Whisky Shop. Die Damen links die Herren rechts.
Und die Hunde müssen leider draußen bleiben.
Und nun in Oban angekommen und wieder eine super Unterkunft- mit Meerblick. So mag ich das👍


Mittwoch 06.06.2018

Den heutigen Morgen muss dem Frühstück des MacKays Guest House gewidmet werden. Es ist ausgezeichnet mit dem „Best Breakfast Award“ und das hat es auch verdient:

Auch wenn nicht günstig aber auf jeden Fall eine Top Empfehlung. Super Betten, riesen Bad und eine Dusche mit Mischbatterie, toller Blick auf‘s Meer und eben das klasse Frühstück 
Der heutige Tag führt mich auf die Insel Mull. Leider habe ich dort keine Übernachtungsmöglichkeit gefunden (außer ich hätte 300 Pfund bezahlt). Also wird es ein Tagestripp.
Die Insel Mull ist die drittgrößte Insel der Hebriden und ist in einer Stunde mit der Fähre von Oban zu erreichen. Es empfiehlt sich so ziemlich bei jeder Fähre vorher zu buchen und zu reservieren. Empfangen wird man von einem kleinen griechisch anmutenden Leuchtturm 


Mein Plan war es die kurze Strecke zum Hafen Craignure schnell zu bewältigen und dann mit der nächsten Fähre ⛴ auf die Insel Iona zu fahren. Doch 50 Meilen auf einer Single Track Road zu fahren ist eine echte Herausforderung 
Gebraucht habe ich über 1 1/2 Stunden und das ist wie Achterbahn fahren nur dass einen dann noch immer wieder einer entgegen kommt und das mit Highspeed 😳
Dann mal die erste Anmutung von meinem Boot 🚤 
Am Hafen angekommen begegneten mich erst mal Busse über Busse. Mir ist nicht wirklich klar, wie man auf solchen Straßen so viele Busse hier her bringen kann. Egal Auto geparkt und dann direkt auf die nächste Fähre 

Die kleine Insel Iona hat ca 100 Einwohner und eine frühgotische Abteikirche.
Iona wird das schottische Jerusalem genannt und ist die Urstätte des Christentum für ganz Nordeuropa. Gegründet von einem Vertriebenen irischen Prinzen (St. Columba) im Jahr 563.
Das St. Columbus Christentum Unterschied sich maßgeblich vom Katholizismus durch seine dezentrale und unhirachische Organisation.
Diese Abtei war wie gesagt ein Art Jerusalem, da tausende Menschen dort hin gepilgert sind (ich frag mich wie die das logistisch hinbekommen haben vor 1.500 Jahren ohne Auto und Fähre 😳)
Reiche Menschen wollten dort begraben sein weil sie dort dem Himmel und Gott näher sein „könnten“
Und dann wieder den ganzen Weg zurück. Wieder durch eine unfassbar schöne und bizarre Landschaft 
Auf dem Rückweg noch am Durat Castle vorbei, das gerade saniert wird. Drin war ich leider nicht - war schon zu spät.
Gerne hätte ich mir auch noch die Hauptstadt von Mull Tobermory angesehen, aber leider reichte die Zeit nicht mehr da ich eine Verabredung mit der letzten Fähre hatte
Auf der Fähre hatte ich noch einen tollen Sonnenuntergang 🌅 und so neigte sich der Tag auch schon wieder dem Ende zu
Meine letzte Station war der ortsansässige LIDL für ein Schlückchen Wein zu Abschluss 
Und ein OK Zimmer für die heutige Nacht
Ein kleiner Nachtrag noch. Auch wenn das Zimmer nicht ganz so prickelnd war entschädigte aber der Blick  aus meinem Fenster 👍

Donnerstag 07.06.2018

Eigentlich war meine Erwartungshaltung an ein Continentales Frühstück nicht besonders groß.
Bekomme habe ich ein kleines Buffet mir diversen Sorten Cornfakes, frischem Obst, Milchbrötchen und einem großen Glas Nutella. Und ich hatte Croissants mit Schinken und Käse. Top für den Start in den Tag.

Heute steht der Weg von Oban Richtung Isle of Skye an. Eine viel befahren Straße über Ford William - vorbei am höchsten Berg Schotlands (übrigens auch das größte Skigebiet mit 8 Liften).
Und an dieser Stelle ein kleiner Gruß an Paul: Deine  Rinder gibt‘s hier an jeder Ecke 😉

Eigentlich wären es nur noch 56 km bist zum nächsten Reiseziel. Doch dann ein schnell entgegen kommendes Fahrzeug, kurzes Ausweichmanöver nach links (wir sind in England) und dann ein Schlag. Die Randstreifen sind leider nicht immer befahrbar und haben tiefe Löcher. Das Ergebnis:
Na das wird ja dann mal spannend sich durch ein britisches Callcenter durchzukämpfen. Aber was bleibt mir übrig??? 😳
Sehr geil war, dass beim Warten ein Auto der Kollegen von BT angehalten hat und der freundliche Kollege mich gefragt hat,ob er helfen kann. Eben auch ein echter (britischer) Telekomer 👍
Mein Retter ist da 👍🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿
Mein Held: das ganze hat nur 10 Minuten gedauert. Also ca. 30 Minuten im Callcenter. Dann 1 Std auf den Reifenservice gewartet und 10 Minuten für den Wechsel des Reifens. TOP. Und das irgendwo im nirgendwo.
Mit dem neuen Rad konnte es nun weiter gehen. Mein Problem: ich wollte noch Eilean Donan Castle anschauen und danach eine Unterkunft suchen. Das mit dem Castle verschiebe ich dann auf morgen weil bereits geschlossen. Ich suche jetzt erst mal was zu schlafen 💤 
Das ist doch mal ganz hübsch. Zwar kein eigenes Badezimmer (nur ein Waschbecken) aber für eine Nacht kann man auch mal mit zwei österreichischen Motoradfahreren Dusche und WC teilen. Dafür tollen Blickauf den See:
Und preiswert ist es auch. Und für morgen wurde mit selbstgebackenen Brot und selbstgemachten Würstchen geworben!
Fehlt jetzt noch ein Pub mit Barfood. Auch hier hatte der Gastvater einen guten Tipp. Von außen nicht besonders einladend aber von innen nett und lecker. Und meine österreichischen Badteiler hab ich dort auch getroffen. Mal wieder in Muttersprache zu reden tut gut.


Freitag 08.06.2018

Also mein Key-learning für den gestrigen Tag ist: niemals ein B&B ohne eigenes Badezimmer/Toilette. Ich musste gestern 1 1/2 Stunden warten bis ich endlich Pipi machen durfte. Das geht gar nicht.
Und die Nacht war auch nicht prickelnd- insbesondere mit dem Gedanken beim nächtlichen Klogang jemanden zu begegnen.
Das Frühstück war jetzt auch nicht unbedingt der Bringer. Also schnell abhacken und weiter.
Zum Glück war ich ja recht früh unterwegs und so konnte ich in aller Stille das Eilean Doban Castle erleben. Ich war ja bereits vor vielen Jahren schon mal da, aber es ist trotzdem beeindruckend wie sich diese Burg in dem Loch erhebt.
Von außen eine Burg, die einem viele hunderte Jahre alt erscheint. Nach dem sie verfallen war, wurde sie Anfang 1900 wieder aufgebaut und erscheint im Inneren deutlich moderner ( also was man so als modern um 1920 empfand). Fotografieren ist wie bei meinem ersten Besuch nach wie vor verboten. Deswegen gibt’s keine Bilder.
Danach erstmal ein zweites kleines Frühstück.
Weiter geht die Reise Richtung Norden auf die Insel  Skye. Diese ist zum Glück über eine Brücke erreichbar, so dass ich heute keine Fähre brauche.
Skye ist die größte und bestbesuchte Insel der inneren Hebriden und besitzt den Ruf der schönsten Insel Schottlands. Wir wollen sehen.

Als erstes wollte ich mir den westlichen Seitenarm Sleat  vornehmen.
Von dort dann ganz runter bis zur Burgruine Armadale. Eine beeindruckende Ruiene des Clan Donald, die noch gar nicht so alt ist aber wegen eines Konstruktionsfehler Anfang 1900 nicht mehr bewohnbarwar und verfallen ist. Die Familie investierte deswegen ihr Geld in den Garten und zog in ein kleines Nebenhaus. Der Garten jedenfalls ist erste Sahne. Viele alte und ein erotischer Baum und tolle Stauden.
Trotz vielfacher Nachfrage kann ich nicht sagen wie der erotische Baum heißt 😏
Im Besucherzentrum hab ich gelernt das Clan sowas wie Familie bedeutete und man zusammen stand egal was kam.
Und dass die Clans (bevor sie von den Schotten vereinnahmt wurden) ihr Reich auf das Meer und die Inseln bezogen denn das Hochland war nicht bewohnbar und auch nur schwer begehbar. Also Fokus auf Wasser und Inseln als auf Festland!
Von dort weiter war das nächste Ziel Point of Sleat. Wieder winzige Straßen entlang hoch und runter, links und rechts und dann der Hamner. Da sagt das Navi doch plötzlich tatsächlich „hier musst du das Auto stehen lassen und die letzten 6,9km zu Fuß laufen 😳. Na toll - dann eben kein Audichtspunkt.
Dann doch lieber eine kleine Pause und ein Sandwich mir scotischem Lachs und ein Kaffee.
Weiter auf dem Weg zu meinem B&B ein kleiner Trödelmarkt den ich unbedingt besuchen musste.
Nach einer echten Sucherei hab ich dann mein B&B gefunden. Das liegt traumhaft mit Blick auf den Loch Dunvegan. Und dann sofortiger Familirnanschluss mit einem Tea, selbstgebackenem und homemade Marmelade 
Dazu noch eine top Empfehlung für ein Abendessen mit Livemusik.
Ich hab das erste Mal in meinem Leben einen Wild Bürger gegessen. Gar nicht so schlecht.
Und zum grönenden Abschluss noch ein Sonnenuntergang. Den kann man aber nicht draußen genießen denn die Mücken sind in der Überzahl und Ruck Zuck hat man 1 Liter Blut verloren 

Samstag 09.06.2018

In der neuen Gastfamilie herrscht Zucht und Ordnung. Hier gibt es kein Frühstück zwischen 08:00 und 09:00 Uhr sondern Punkt 08:30 Uhr. Fehlte nur, dass die Hausmutter mit der Glocke durch alle Zimmer kommt . Und dann sitzen alle an einem Tisch, so das Konversation verordnet wird. Das muss man erst mal mögen. Hier war es ein Ehrpaar aus Holland und ein Schottisches Paar. Wie sich herausstellte arbeitet er bei einer Firma die Zubehör für Smartphones herstellt. Natürlich haben wir direkt die Visitenkarten getauscht 😏

Das Frühstück super lecker. Ich hatte selbstgebackenes Brot mit diversen Käse und Pancakes.

Der heutige Tag sollte den westlichen Teil Skye fokussieren. Geplant war der Besuch des Neist Point Lighthouse, das Dunvegan Castle und die Talisker Whisky Destillerie. 
Wieder die Single Track Road - so langsam aber habe ich den Dreh raus. Und hier geben die Autofahrer auch viel mehr acht aufeinander.
Und den ganzen Weg hin und zurück gelaufen. Zum Glück hat es nicht geregnet.

Auf dem Rückweg musste ich unbedingt im General Store der Insel Stop machen. Das ist wirklich der einzigste Lebensmittelladen weit und breit. Hammer. Sozusagen der Aldi oder Lidl vor Ort. Wenn du hier dann mal die Butter vergessen hast, dann hast du ein echtes Problem.
Und daneben ein total nettes Café. Cool ist, dass es hier wirklich immer und überall glutenfreie Lebensmittel gibt. Chanti hätte Ihren Spaß gehabt:
Nun weiter zum Dunvegan Castle. Ich kann mich erinnern, dass ich vor vielen Jahren mal da war aber viel Erinnerung hab ich nicht. Diesmal hatte ich aber mehr Zeit und wollte neben dem Castle auch den Garten besichtigen.
Das Dunvegan Cadtle thront über dem Loch Dunvegan. Der Fels auf dem die Burg steht, ist seit 1280 befestigt, Teile der Burg stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Der Rest der Burg aus dem 17. Jahrhundert. Aber schöner als das Castle ist definitiv der Garten.
Vom inneren Burghof hat man einen traumhaften Blick über den Loch Dunvegan.
Letzter Teil des Tages sollte der Besuch der Talisker Destrlerie sein. Auf dem Weg dahin wieder unfassbar schöne Naturschauspiele und immer wieder anders.
Die Destrlerie Besichtigung war nichts besonderes. Wie ein Stück Vieh wird man in 45 Minuten durchgetrieben. Und der Guide gibt sich keine Mühe deutlich zu sprechen. Ich hab vielleicht ein1/3 verstanden. Aber der Whisky ist lecker. Dieser gehört mehr zu den torfigen seiner Art - wie die Karte zeigt.
Zum Abschluss noch ein leckeres Abendessen in The old School in Dunvegan. Gut dass der Herbergsvater so viele gute Empfehlung ausgesprochen hat. Super Tag, viele tolle Eindrücke und kein Regen. Was will man mehr!

Sonntag 10.06.2018

Der Tag begann wieder mit dem Frühstück. Diesmal war ich fünf Minuten vor 8:30 Uhr da, was mir einen Pluspunkt bei Kethleen einbrachte. Das Frühstück wieder ein Gedicht heute mit Lachs und Rührei.
So schön das ist mit den anderen Gästen an einem Tisch zu sitzen so anstrengend war es auch dem ganzen Gespächsverlauf zu folgen. Die sprechen ein solches Kauderwelsch und das noch extrem schnell dazu. Und Kathleen ist eine begnadete Erzählerin. Heute war es mir ein wenig zu viel.
Die heutige Route sollte zu demnördlichen Teil von Skye führen. Zu erst ein kurzer Besuch der Hafenstadt Uig. Da geht morgen die Fähre nach Lewis los. Ehrlich gesagt hatte ich eine völlig andere Vorstellung von einem Hafenstädtchen. Hier gibt es ein Kaffee, drei Häuser und den Anleger. Mehr nicht. Typisch Schottisch eben 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿
Der Straße weiter Richtung Norden - Ziel Skye Museum of Island Life. Lerne: in Schottland haben Museen und andere öffentliche Einrichtungen sonntags geschlossen ☹️ So konnte ich das Museum nur von außen sehen. Schade!

Aber trotzdem habe ich etwas erfahren können über Land und Leute:
Der größte Teil der Insel Skye würde von den MacDonalds bewohnt, deren Clan heute mit weltweit 5 Millionen Angehörigen so viele Mitglieder wie Schottland Einwohner hat.
Dafür aber eben immer wieder neue landschaftliche Eindrücke und Straßen die sich der Küste entlang schlängeln.
Da bietet sich doch ein sehr modern anmutendes Café zum Verweilen an, um das alles aufzunehmen.
Weiter entlang an der Nordküste erreicht man eine der überwältigendsten Landschaften der Insel und Schottland überhaupt. Der Quiraring ist eine bizarre Felsformation aus Basaltgestein, die durch Erosion die überrachendsten Formen angenommen hat.
Und dazwischen immer wieder kleine Seen in denen sich kleine Kunstwerke zeigen
Weiter an der Straße entlang das erste Mal ein Schild mit der Aufschrift Beach. Hier war der Sand Pech schwarz und total fein - keine Muschel oder sonst etwas. Toll zum Barfuß Laufen.
Etwas weiter der Straße entlang erreicht man Kilt Rock. Die senkrechten Basaltsäulen dieser Steilküste ähneln mit etwas Fantasie den Falten eines Schottenrocks.
Ein kleines Sträßchen führt über das Gebirge quer über die Insel Skye. Das darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Dann noch ein kleiner Abstecher in die Inselhauptstadt Portree, die aber meiner Meinung nach keinen wirklichen Besuch wert ist.
Das Abendessen war im ältesten Pub von Skye „The Stein“ vorgesehen. Das gibt es seit 1790. Von außen echt hübsch aber drinnen sehr viele Menschen, sehr wenig Platz, ok Essen und trinken nur zur Selbstbedienung an der Bar - was schon mal 15 Minuten dauern konnte, bis man dran war. In der Zeit wäre das Essen kalt gewesen ☹️.

Montag, 11.06.2018

Der heutige Tag ist etwas ruhiger geplant. Erst das obligatorische Familientreffen mit Kathleen und ihren weitern Gästen. Am Tisch noch ein älteres Ehepaar aus der Nähe von London. Er mit extrem trockenen Humor, sie etwas reserviert. Und ich mit 6 Pancakes. An den Bub (also an mich) muss ja was dran kommen - so Kethleen.
Auschecken, Tschüss sagen, einmal drücken, neue Geschichte von Kathleen. Wieder Tschüss sagen und drücken nächste Geschichte von Kathleen. Ich weiß gar nicht mehr so genau was sie erzählt hat und ehrlich gesagt hab ich es auch gar nicht verstanden. Lächeln, Kopf nicken und nach dem dritten Mal drücken nichts wie weg.

Der Weg führte 19 Meilen zum Hafenstädtchen Uli. Ich war ja schon mal da. Bis zur Abfahrt der Fähre war noch einiges Zeit so dass ich noch die Skye Brauerei besichtigen konnte (bestand aus einem Verkaufsraum und einer Glasscheibe mit Blick auf den Sudkessel). Auf besondere Wunsch von meinem Uli hab ich dann auch noch zwei Fläschchen eingekauft.
Die Überfahrt auf die Insel Lewis sollte 1:50 Minuten dauern. So hab ich es mir auf dem Sonnendeck gemütlich gemacht und mir prompt einen Sonnenbrand geholt. Der Blick auf die hinter mir liegenden Insel Skye wieder eine Augenweide.
Die äußeren Hebriden bestehen aus zwei Inseln. Der kleineren Insel Haris und der größeren Lewis. Beide zusammen ergeben die größte Insel Schottlands. Auf dieser Insel ist deutlich mehr los. Hier gibtes Industrie, die Insel ist geprägt von Handel und Fischfang und es gibt wirklich richtige Orte mit Fussgeängerzone und Geschäften. Sogar einen Euronix Markt gibt es. Doch erst musste ich die Insel durchqueren und das mutete schon echt einer Mondlandschaft nach.
Heutiges Ziel Stornoway. Kleines B&B, nicht besonders luxuriös aber ok. Noch ein Bürger zum Abendessen und ein Bier in einem Pub. Und auf jeden Fall den einzigen Whisky der Insel probieren.

Dienstag 12.06.2018

Um es vorweg zu nehmen: Das war heute der geilste Tag meiner bisherigen Reise und auch die schönste Insel die ich bisher gesehen habe - und ich hab ja bereits einige gesehen.
Beginnen wir von vorne. Das Frühstück: direkt abhacken 0/8/15
Schnell ins Auto und los. Ich wollte heute die ganze Insel erkunden. Erst einmal durchs Landesinnere und da hab ich das erste mal richtige Torffelder gesehen.
Das ist das Brennmaterial auf der Insel. Und ab und zu riecht man es auch. Und für den Whisky braucht man ihn auch. Also wichtige Ressourcen. 

Mein erstes geplantes Zeil: Beach von Uig.
Mit einem solchen traumhaften Sandstrand rechnet man in dieser zerklüfteten Landschaft nun mal gar nicht, aber er existiert. Davor eine tolle Dünenlandschaft und darin überall Camper mit Zelten.Das ist wohl auch erlaubt. Dazu gibt es ein Waschhaus mit Duschen und Toilette und alles tipp topp dauber👍 Auch viele Wohnmobile, denn man darf ja auch überall stehen und kann so einen tollen Blick aus seinem mobil Home erleben.

Zu erwähne ist noch „the Lewis Cheesman“ eine prähistorische Fundstätte. Hier wurden 1831 der berühmte Cheesman gefunden (Schachfiguren aus Walrossbein) Die Originale sind im Museum aber eine große Nachbildung ist noch da.
Schade dass es nur 11 Grad warm (oder besser gesagt kalt) war.

Von hier aus sollte es in unmittelbarer Nähe die einzige Whisky Destillerie der Insel geben. Ich hab mir echt den Wolf gesucht. Die ist nicht beschildert und auch nicht kenntlich gemacht. Anscheinend will man gar keine Besucher. Ich hab sie trotzdem gefunden aber nur, weil ich einen Inselbewohner nach dem Weg gefragt habe.
Es gibt auch nur 2 Sorten Whisky und das in winzig kleinen Mengen. Mir hat er aber geschmeckt 🥃
Nun weiter zu dem größten erhalten Steinkreis Schottlands. Dieser soll ca. 5000 Jahre alt sein und war bis 1850 komplett mit Torf bedeckt und deswegen so gut erhalten. Was da damals wirklich der Zweck und seine Bedeutung war, kann wohl niemand so genau sagen. 
Auf jeden Fall ist die Größe und Vollständigkeit der Jungsteinzeitlichen Kultanlage für jeden Betrachter faszinierend. Alle 13 Steine des zentralen Kreises sind erhalten geblieben und auch die meisten der in die vier Himmelsrichtungen vom Kreis abgehenden kleineren Reihen sind noch vollständig.
Nun weiter zu den Black Houses. Eine Siedlung am Fuß einer Bucht erbaut Anfang 1800.
Heute ein kleines Museum und ein Hostel. Das ist bestimmt spannend da mal zu übernachten.
Und am unteren Ende eine Bucht die mit 200 Metern Sandstrand und der Strömung beliebt bei Surfern ist.
Weiter der Straße Richtung Norden zu dem höchsten von Menschen aufgestellten Steinfelsen (Trushel Stone)  Das Teil ist 5,7 Meter hoch und ich weiß nicht, wieviel mehr noch im Boden steckt. Auch hier Bedeutung und Zweck unbekannt. Er ist auf jeden Fall der höchste standing Stone in Schottland.
Auf dem Weg dort hin das erste mal echte schottische Rinder. Ich dachte, die gibt es wie die Schafe an jeder Ecke - aber Fehlanzeige.
Und weiter Richtung Norden zum Port Ness.
Auf einem hohen Felsen steht der Butt of Lewis - ein Leuchtturm an der nördlichsten Spitze der Äußeren Hebriden.
Man kann hier unzählige Vögel wie Komorane, Seeschwalben, Möwen, Austernfänger oder Regenpfeifer beobachten.
Letzte Station eine Kirche (St Moluag’s Church) aus dem 12 Jahrhundert die im Zusammenhang mit St. Collumbus und der Abtei auf der Insel Iona steht.
Das waren jetzt 10 Stunden unfassbar viele Eindrücke. Jetzt war ich echt hungrig und hatte keinen Bock auf Bürger oder Fish and Chips. Da kam ein Italiener auf der schottischen Insel gerade recht.

Mittwoch 13.06.2018

Das wird heute ein „meilenreicher“ Tag. Um 05:00 Uhr aufstehen um mindestens eine Stunde vor Ablegen der Fähre am Hafen zu sein. Die Fähre fährt um 07:00. Dann 2 Stunden bis auf das Festland um dann quer durch die Highlands auf die andere Seite Schottlands zu kommen. Von dort geht dann die Fähre heute Abend um 19:00 nach Orknay. Mal sehen 😳
Nach der Ankunft auf dem Festland habe ich krampfhaft versucht, eine Telefonverbindung nach Deutschland herzustellen um mal mit den Kollegen aus dem Office zu sprechen. Lerne: MobilfunkVersorgung in Schottland schwierig und wer sich nur auf Google Maps verlässt kann in echte Probleme kommen. Eine Straßekarte hilft da echt weiter.

Nun dann auf zur Überlandfahrt quer durch die Highlands.
Da ich ja so früh aufgestanden bin und noch kein Frühstück hatte kurzer Halt mitten im Niergendwo für einen Tee und Kaffee und Scone.
Die Wirtin fragte mich, wo ich denn her komme und wo ich hin wolle.
Auf meine Antwort dass ich aus Lewis kam bekam sie feuchte Augen und erzählte, dass Sie auf Lewis geboren und groß geworden ist. Ich musste ihr dann alle Bilder zeigen, die ich gemacht hatte. 
Und dann bekam ich noch den Tipp wo es den besten Whisky ever geben würde (auf den Orkneyinseln) und Gin (auf den Shetlandinseln).
Nun weiter an die Ostküste zum Dunrobin Castle.
Wenn man die Residenz besichtigt muss man im Hinterkopf haben, dass all die Pracht und all der Glanz auf dem Elend von vertriebenen Hochlandbewohnern errichtet wurde. Im 19. Jahrhundert beschloss die Herzogin von Sutherland, ihre Pächter von ihrem Land zu vertreiben, um Schafe weiden zu lassen (brachte mehr Gewinn)
Der Duke und die Duchesse of Sutherland waren im 19. Jahrhundert die zweitgrößten Grundbesitzer Europas  und so reich, dass es Queen Victoria, als sie das Haus der Sutherlands in London besuchte entfuhr: „Ich komme aus meiner Hütte in Ihren Palast!“
Besonders beeindruckt hat mich das Kinderzimmer bzw. das Spielzimmer. Dahinter zwei Kinderwagen die ich gerne meiner Schwester Sarah mitgebracht hätte. Sie war sehr verzückt über die Bilder. 🤪
Besonders sehenswert ist der prachtvolle Englische Garten, der zwischen Burgfelsen und Meer liegt.
Weiter Richtung Norden zum Fährhafen Scrabbster. Ich entschied mich die kleine Single Track Road quer durch die Highlands zu nehmen aber erst eine kleine Stärkung - soooo lecker
In Scrabbster angekommen ein wenig Augenpflege und jetzt ab auf die Fähre nach Orkney. Und es regnet. Deswegen ein wenig Vorsorgen. Man kann nie wissen 🤮
Mein Highlight des Abends: Die Magnus Lounge 
Keine Ahnung warum aber beim Buchen der Fähre wurde mir für kleines Geld die Magnus Lounge angeboten und ich hab die dazu gebucht. Kein Fehler wie sich herausstellte, da es hier ähnlich wie in der Senator Lounge bei Lufthansa einen geschlossenen Bereich gibt und das mit top Angeboten und Verpflegung. Selbst die Seife auf den Toiletten passte zur Insel.
Aber auch sonst war recht wenig los auf der Fähre.
Und hier schon mal ein erster kleiner erster Eindruck von Orkney.
in Orkney angekommen brauchte ich noch 30 Minuten um an meinem nächsten B&B zu kommen  was sich aber als Hotel entpuppte - und was für eins:
In Orkney angekommen brauchte ich noch 30 Minuten zu meiner nächsten Unterkunft - was aber kein B&B ist sondern ein Hotel - und was für eins:
Und dann eine Bar mit über 300 Whisky Sorten 
Da darf dann der deutsche Asbach Uralt nicht fehlen 🤪
Ich mach’s dann wie es auf dem Glas steht „Drink local Beer“ 🍻 Prost

Donnerstag 14.06.2018

Beginnen wir den Tag einmal mit dem Blick aus dem Fenster 
Angekündigt ist heute ein Orkan Sturm „Hector“
Bereits heute früh wird mitgeteilt dass vermutlich ab 16 Uhr der Fährbetrieb eingestellt wird. Na toll 😳

Aber erst mal Frühstück. Und das mal mit ordentlichem Geschirr made in Germany 
Auf dem Programm steht für heute die Besichtigung der Sankt Magnus Kathedrale „das Licht des Norden“
Der Name kommt von Magnus Erlendsson, dem Graf von Orkney im 12. Jahrhundert.
Der hatte einen Vetter Hakon  und die beiden waren nicht die besten Freunde. Beide vereinbarten ein Treffen um ihre Streitigkeiten beizulegen. Hakon brach das Versprechen unbewaffnet zu kommen und erschien statt dessen mit acht Schiffen voller bewaffnet Männer.
Und Hakon tötete seinem Vetter nicht selber sondern ließ das seinen Koch erledigen (mit der Axt in den Kopf 😳)
Magnus Neffe Rognvald kam aus Norwegen weil er Magnus Besitz erbte. Der Bevölkerung versprach er ein Münster zu Ehren von Magnus zu erbauen was bald zur Pilgerstädte wurde.
Genau gegenüber liegt „The Earl‘s Palace“
Dieser wurde 1600 erbaut von Patrick Steward, Earl of Orkney
Und gegenüber „The Bishop’s Palace“ der dem des Earls in nichts nachstehen durfte. Die Kirchenleute brauchten ja auch für dich selber einen ordentlichen Standart. Das erinnert mich an den Bischof von Limburg und dem Protzbau, den er dort errichtet hat.
Danach ein kurzer Walk durch Kirkwall einem wirklich beschaulichen Örtchen mit eigener Fußgängerzone - die erste die ich gesehen habe auf meinem Tripp.
Da es immer wieder mal zu regnen begann erstmal einen Tee und etwas Gebäck 
Und dann musste ich in einen Feinkostladen reinschauen und mich an den vielen tollen Sachen erfreuen.
Man beachte die Knochen neben dem Reis 😳

Am Ende der Fußgängerzone kommt man dann zum Hafen der ein buntes Treiben verspricht.

Danach wollte ich den südlichen Teil der Insel erkunden aber der Sturm wurde immer heftiger.
Insbesondere die Dämme über die man drüber musste wurden mehr und mehr von meterhohen Wellen überspült. Das überqueren unmöglich. 
Also Abbruch 

Naja zum Glück gibts ja Destillerien auf der Insel und die Highland Destillery liegt ja direkt neben meinem Hotel.
Diese Idee hatten wohl noch mehrer Inselbesucher. Leider keine Tour mehr buchbar , alles bereits reserviert.

Na gut dann eben der Besuch eines Marktes mit lauter Handarbeit aus Orkney 
Dann eben zurück ins Hotel und da ein leckeres Abendessen.
Der Besitzer des Hotels ist ein echter Fußballfan. Als ich ihn fragte ob man bei ihm den die WM live sehen können leuchteten seine Augen weil ich wohl der einzige bin der ihn danach gefragt hat.
Er hat dann auch sofort ein kleines public viewing Zimmer eingerichtet und morgen gucken wir zusammen 
Natürlich ist er Glasgow Fan aber er war auch schon in Deutschland im Stadium (in Gladbach)
Und sein Lieblingsverein wäre St. Pauli. Er wusste sogar was die auf dem Trikot stehen hatte (Congstar) wie geil - da muss ich doch morgen mein Congstar T-Shirt anziehen.
Ist schon der Knaller was man für Leute kennenlernt und mit welchen Geschichten.



Freitag 15.06.2018

Der neue Tag begann deutlich freundlicher mit etwas Sonne aber trotzdem jeder Menge Wind. Hauptsache kein Regen.
Ich wollte heute den Hauptteil der Orkneys (Mainland) erkunden.
Diese Insel ist nun wieder völlig anders als die ganzen anderen Inseln die ich bisher gesehen habe. Nicht so karg sondern saftiggrün, keine schroffen Felsen sondern sanfte Hügel.
Die Insel lebt neben den Touristen von der Fischerei und der Landwirtschaft. Hier leben wohl die meisten Kühe des Königreichs - wenn ich es richtig verstanden habe mehrere 10.000ende.
Der erste Stopp eine grandiose Steinsiedlung (Skara Brea) gebaut vor 5.000 Jahren. Bei Frühstück hatte mir ein älteres Ehepaar den Tipp gegeben (stand eh auf meinem Programm). Vermutlich hatten sie Mitleid mit mir 🤪
Diese gesamte Siedlung ist top erhalten weil sie bis Mitte des 18. Jahrhundert vergraben war und weil sie komplett aus Stein ist und das bleibt.
In unmittelbarer Nachbarschaft und im Eintrittspreis enthalten „The Queens Mam House“. Da gehen wir doch mal auf ein Tässchen Tee vorbei.
Von außen doch schon mal ganz nett auch mit den zwei niedlichen Kanonen. Auch der Blick in die andere Richtung in den Ozean auch toll.
Dann mal schauen wie es von innen aussieht. Man beachte bitte die Farbe des Badezimmer.
Weiter der Küste entlang mit immer wieder neuen imposanten Küsten und einer heftigen Brandung.
Weiter auf der Straße ein kleines Hinweisschild für irgend ein Memorial (Kitchener Memorial). Erst wusste ich nicht so recht, ob ich abbiegen sollte. Ok ich mach’s. Der erste Blick- ein winziger kleiner Punkt ganz oben rechts.
Ein kleiner Weg den man zu Fuß zurücklegen muss.

Und dann: erwarte das Unerwartete. daswar der absolute Hammer was ich sah. Von unten sieht es aus wie ein unscheinbarer Turm und dann dieser Blick. Der Turm wurde zu ehren eines gesunkenen Kriegsschiff und der verstorbenen Mannschaft 1916 erbaut. Kitchenette war der Kapitän.
Boh war das ein Blick und absolut windig. Ein wenig schwummrig war es mir schon dass mich eine Windböe mitnimmt.

Weiter Richtung Norden zum nördlichen Zipfel der Hauptinsel.
Nun war es Zeit für Teatime was gar nicht so einfach ist den die gastronomischen Angebote sind sehr begrenzt.
Auf dem Weg ein weiteres Steindorf auf den anderen Seite der Insel. Ähnlich gut erhalten aber deutlich wenig weniger Touristen. Was ein Glück 😏
Jetzt wird es Zeit für meine Fußball WM Verabredung mit dem entsprechenden Outfits (da der Hotelmanager ja St. Pauli Fan ist 😎)
Leckeres Abendessen - zum Glück hab ich mich nicht für Seafood Platte entschieden. Sieht appetitlich aus aber nicht meins.

Trotzdem eine top Küche. Ich hab Fisch gegessen - eine gute Wahl.

Und dann vom Hotelmanager noch einen Whisky ausgegeben bekommen. Die Flasche hatte er über einen deutschen erworben.
Und dann durfte ich noch seinen Pudrl streichen- neber mir auf der Couch und ein toller Sonnenuntergang. Was ein Tag 😘
Eine letzte Whisky Empfehlung für die Nacht. Jetzt hab ich genug. Gute Nacht 😘 

Samstag 16.06.2018

Am Frühstücks Tisch überraschte mich der Hotelmanager mit seinem T-Shirt, welches er extra für mich angezogen hat.
Ich bin echt beeindruckt, wie dieser Orkney‘er seine Liebe zu einem zweitklassigen Bundesliga Club lebt - das ist wahre Liebe.
Mein Frühstück heute früh: Eier - was sonst? Ehrlich gesagt kommen Sie mir langsam aus den Ohren raus.

Heute wollte ich da weiter machen, wo ich am Donnerstag wegen des Sturms abbrechen musste.
Das erste Ziel die Italien Church.
Von Vorne sieht das Gebäude aus wie eine Kirche von der Seite und innen wie eine runde Lagerhalle.

Das war mal eine Baracke, in denen italienische Kriegsgefangene  lebten während des zweiten Weltkriegs. Diese Männer mussten die Straßendämme zwischen den Inseln errichten damit da keine Schiffe mehr durchfahren konnten.
Die Männer wurden als ausgesprochen fleißig beschrieben und durften aus einer ihrer Baracken eine Kirche gestalten die man heute bestaunen kann.

Weiter auf der Route mit einem kleinen Zwischenstopp in einem kleinen Fischerdorf (St. Margarets Hope)
Das erste Mal, dass ich ein paar Gartenmöbel vor dem Café wahrgenommen habe.
Warum das so ist? Auf den Inseln mit den vielen Seen gibt es Milliarden von Mücken und dieses Jahr ist es besonders schlimm. Wenn man da draußen sitzt kreisen Sekunden später unfassbar viele Mücken um einen herum, was nicht auszuhalten ist.

Bei der Überfahrt über die Dämme wieder super schöne Motive und Farben.
Mal ein kurzer Blick in einen Supermarkt 
Und dann mal ein schöner kleiner Sandstrand. Etwas Zeit zum Verweilen.
Was auffällt sind dann aber doch die Felsenküste die meinem Eindruck nach über 80% der Insel die Landschaft prägt.
Und dann plötzlich wieder ein „normales „ Stückchen Küste.
Neben dem Steinkreis auf Lewis gibt es auch auf Orkney gut erhaltene Steinkreise, die zum Verweilen einladen. Einfach mal auf die Wiese setzten und auf sich wirken lassen.
Und nur wenige hundert Meter ein weitere Steinkreis mit imposanten Ausmaß.
Die zweitgrößte Stadt auf der Insel ist Stornoway. Die lebt aber nur vom Fährverkehr, ansonsten ist es da ziemlich tot.
Und zum Abschluss noch ein Aussichtspunkt, von dem man aus der Ferne die beiden Kreise sehen kann.
Nun zurück nach Kirkwall und auf die Fähre nach Shetland warten.
Na für eine Nacht dich ganz kompfortabel oder?
Good Night 😴


Sonntag 17.06.2018

Die Nacht auf der Fähre war dann schon ein wenig anstrengend. Ich hatte immer die Idee ein Schiff geht hoch und runter. Das schwankte aber auch nach rechts und links. Nicht viel aber schon so, dass man es gemerkt hat. Deswegen hab ich nicht wirklich viel geschlafen.
Mit was ich aber nicht gerechnet habe war mit einem Frühstücksbüffet. Es lohnt sich also absolut die Magnus Longe mit zu buchen da neben Softdrinks zwei Bardrinks und das Frühstück im Preis mit drin sind.

Um 07:30 lief die Fähre in Lewrick der Hauptstadt der Shetlandinseln ein.
Nun also die nördlichste Inseln meiner Reise aber leider auch die letzte ☹️
So früh am Morgen erscheint alles noch recht grau. Auch war ich doch ganz schön müde.
Der Plan war erst mal an die südliche Spitze der Insel zu fahren zu dem dortigen Leuchtturm. Dort sollte man auch viele Vögel beobachten können.
Und dann der unfassbare Blick auf die Vögelwelt. Besonders cool die Papageientaucher die sich ohne Scheu präsentierten. Es war so putzig den Vögeln zuzusehen.
An jeder Ecke kamen die Kameraden zum Vorschein und weiter unter saßen tausende von anderen Vögeln. Die Felsen waren weiß von deren Kot.
Man konnte da ewig Zeit verbringen, es hat do viel Spaß gemacht zuzuschauen.

Dann eine weitere Kuriosität der Insel. Bei uns kennt man doch beschrankte Bahnübergänge. Sowas gibt es hier auch:
Nur dass das kein Bahnübergang ist sondern die Landebahn des Flugplatzes.
Und wenn die Lampen angehen kommt kein Zug sondern ein Flugzeug.
Die Straße wieder zurück Richtung Norden und die Landschaft einfach genießen.
Shetland gleicht eher Norwegen 🇳🇴 und man sieht auch den Einfluss. Die Häuser viele bunt und aus Holz, viele Seen wie Fjorde um die man drumrum fahren muss. Und auch die Inselbewohner stehen den Norwegern deutlich näher als Ihrem Mutterland.
Bei der Weiterfahrt dann endlich das gefunden wonach die Insel benannt ist - oder die Tiere?
Und dann wieder diese imposanten Blicke in die Natur.
Dann endlich nun auch die letzte Unterkunft für die Reise gefunden - ich muss sagen NETT
Zur Begrüßung einen Tee und selbstgebackenen Rababerkuchen auf der hauseigenen Terrasse und Strand. Und dann noch ein drei Gänge Abendessen in Gesellschaft mit zwei englischen Ehepaaren. Wirklichgroßartig 
Lediglich die Möglichkeit das deutsche WM Team gegen México spielen zu sehen lässt zu wünschen übrig. Sowohl das Spiel als auch der TV. Aber bei dem Spiel auch egal.
Wieder einen tollen Tag gehabt und viele neue Eindrücke gesammelt. Gute Nacht.💤 


Montag 18.06.2018

Das Frühstück begang wieder mit einem netten Plausch mit den zwei englischen Päärchen. Alle bereits Rentner und sehr unzufrieden mit der britischen Regierung. Und extrem Reiselust. Ich weiß nun alle deutschen Orte wo sie bereits waren.

Heute wollte ich mir den Norden der Insel anschauen. Hier gibt es keinerlei Vorschläge im Reiseführer 😳 aber ich wollte die nördlichste Spitze einmal gesehen haben.
Der Tag an sich ist schnell erzählt: stinke langweilig. Ich hatte die größte Erwartung an die Shetlandinseln aber leider völlig anders. Unendliche Weiten mit Heide bedeckt und noch nicht mal ein Baum oder was anderes. Ab und zu mal ein Haus und Schaafe. Das war‘s. Da kommt so ein Torffeld wirklich zur rechten Zeit.
Dann endlich eine Stadt mit einem historischen Gebäude. Das Castle Scalloway.
@ Patrick Lang: wusste gar nicht dass du eine solch bewegende Vergangenheit hattest 🤪
Die Shetlandinseln sind ein wichtiger Ort um Erdöl zu fördern. Das kann man überall lesen aber gesehen hab ich bisher nichts davon. Deswegen die erste und einzige Bohrinsel die ich gesehen habe.
Weiter Richtung Norden. Nun wurde es landschaftlich wieder etwas interessanter.
Und dann endlich ganz oben angekommen. Und das hat sich wirklich gelohnt. Diese Naturgewalten, die Klippen und das Wasser war unfassbar beindruckend.
Die lange Fahrt, der starke Wind und die vielen Eindrücke machten echt hungrig. Ich folgte der Beschilderung für das beste Hotel am Ort. 😂
Das hatte seine besten Zeiten auch schon gesehen. Ich denke keines der Zimmer war belegt.
Und das Gästebuch mit Einträgen aus 1950er und 60er.

Und dann mitten im nirgendwo ein Flugzeug ✈️.
Ein was? Ja tatsächlich ein Flugzeug.
Das muss da wohl mal abgestürzt sein.
Natürlich fragt man sich auf der Fahrt welche Mitbringsel man noch besorgen muss. Für Billy hab ich heute was gefunden. Der geht bestimmt noch und mit ein paar Handgriffen ist der wieder top fit.
Und dann den ganzen langen Weg wieder zurück. Ehrlich gesagt hab ich jetzt auch genug gesehen.
Nun gilt es den Koffer wieder zu packen, etwas Fußball zu gucken und nochmals ein leckeres drei Gänge Abendessen mit einem guten Tropfen Rotwein.
Morgen dann mein letzter Tag auf den Inseln um dann die Nacht wieder mit der Fähre zurück aufs Festland nach Aberdeen.
Gute Nacht 😘💤🌙 

Dienstag 19.06.2018

Piere, der Besitzer dieses tollen Anwesen ist in den Sommermonaten auf den Shetlands und im Winter in Belgien. Von da kommt er auch. In Belgien designt er orthopädische Produkte im Sommer bewirtschaftet er das Guesthouse und kocht - und das ausgezeichnet. Auch das Frühstück ist liebevoll hergerichtet.
Das war dann die letzte Nacht auf den Inseln.

Heute stand noch Lewrick - für Hauptstadt der Shetlandinseln auf dem Programm. Auf der Fahrt dahin aber dann doch noch einiges zum fotografieren 
Und dann nochmals ein Hinweisschild auf ein historisches Gebäude oder Platz
Das stand da so einsam und verlassen und dann noch 1/2 Meile Fußweg - genau mein Ding.
Danach brauchte der Mietwagen eine kleine kurze Innrmpflege. Der sah noch besser aus als das Auto meiner Mutter ihr Auto zu ihren Bestzeiten - und sie iist damit in den Wald gefahren 
Die Stadt (wir würden Örtchen sagen) ist hübsch und beschaulich, hat eine kleine Fußgängerzone und ein paar historische Gebäude.
Es gibt auch Fort mit ein paar alten Kanonen was aber nicht besichtigt werden kann, da dadrin das Militär sitzt.
Und der Hafen ist geprägt von Fischer- und vorallem Fährbooten. Hier ist das wie Busfahrer. Es geht nahezu im Minutentakt eine Fähre auf irgendeine Insel der Shetlands.

Und das Highlight des Tages: in einem Tesco Markt gab es eine Laugenbretzel. Die war meine und sie hat auch geschmeckt 🤪
Und dann war auch schon Check in Zeit auf dies Fähre nach Aberdeen. Das war schon krass. Reinfahren, am Ende im Bauch ein 180 Grad Wendung und dann über einer Rampe eine Etage tiefer, wieder eine 180 Grad Wendung und dann abstellen.

Ich war sehr gespannt auf die Überfahrt da es dich die letzten 3 Tage extrem gestürmt hat. Und so sollte es dann auch sein.
Die Wellen gut 3 Meter hoch und die Fähre hin hoch und runter dazu links und rechts. Ich kam mir vor als wäre ich besoffen. Zum Glück hatte ich Reisetabletten gekauft und diese zwei Stunden vorher eingeworfen.

Ein bisschen Fußball gehütet, ein Bier auf Uli getrunken und dann ab sind Bett.
Ich hätte mir die Nacht bei der Schauklerei schlimmer vorgestellt. Ich muss sagen ich habe geschlafen - wenn auch mit einigen Unterbrechungen. 


Mittwoch 20.06.2018

Der letzte Tag der Reise begann mit einer gnadenlos lauten Durchsage in allen Räumen und Kabinen, dass die Restaurants jetzt Frühstück anbieten würden. => Guten Morgen!!!

Dann erst mal einen Kaffee und dann das Gegurcke raus aus der Fähre wie rein nur eben Rückwärts. 
Von Aberdeen waren es noch gute 200 km bis Edinburgh, von wo aus mein Flug über London nach Hamburg gehen sollte zum Offsite (musste meine Reise dafür um 2 Tage verkürzen).
Die Stadt war vollgestopft mit Touristen da das Edinburgh Festival heute Startet. Deswegen nur ein kurzer Rundgang. Ich war ja bereits 3 mal in der Stadt und hatte bessere Tage und vorallem mehr Zeit.
So endete dann meine Reise auf dem Flughafen in Edinburgh mit Flug nach London und von dort dann weiter nach Hamburg.

Fazit:
1750 Meilen mit dem Auto
550 Meilen mit dem Schiff 
Ergibt ca 3.700 km ohne die Flüge dazu zu rechnen 

10 Insel und 16 Fährverbindung 
Viele tolle Leute kennen gelernt 
Vom Wetter alles dabei von Sonne und Sonnenbrand, Regel bis Orcan Hactor
Wellengang von 3 Meter 
Gefühlt 50 🍔 mit schottischen 🥩 
Viele tolle Eindrücke 
Danke 🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿


Donnerstag 21.06.2018

Neben meinem Offsite mit meinem Chef und Team bei der Emetriq 
hatte ich dann heute zur Abwechslung eine kleine Schiffsfahrt (Hafenrundfahrt) dessen Bilder ich noch als Nachtrag teile 😏